Aktualisiert am 05.10
Runden 1-7
Das womöglich jüngste Team, das wir je zu einer DLM geschickt haben, startet von Setzlistenplatz 5 und spielt zum Auftakt gegen Mecklenburg-Vorpommern. Wie immer wird es auch dieses Jahr eine Live-Übertragung der vorderen Matches geben, sodass ihr unsere Truppe während der kommenden Runden auch von zu Hause aus tatkräftig unterstützten könnt! Hier geht’s zur DLM-Homepage.
Wir freuen uns über jede Menge Unterstützung!
Runde 1
Hessen – Mecklenburg-Vorpommern
5,5 – 2,5
Gegen Mecklenburg-Vorpommern starteten wir als Favorit ins Turnier und konnten einen soliden Auftaktsieg hinlegen.
Zuerst musste die Mannschaft allerdings einem Rückstand hinterherlaufen, da Alexander kurz nach der Eröffnung einen Zentrumsbauern durch eine kleine Kombination verlor und der Gegner diesen mehr oder weniger souverän im Turmendspiel verwertete. Der Ausgleich gelang unserem zweiten U12er Richard, der in seinem Springerendspiel trickreicher als sein Gegner unterwegs war.
Nach 4 Stunden konnten wir dann in der Zeitnotphase entscheidend erhöhen. Während Samuel, Oliver und Helene gelungen Auftaktsiege feiern konnten, hatte Pascal etwas größere Probleme mit einer schwarzfeldrigen Blockade.
Nach der Zeitkontrolle versuchte Melissa noch ein verlorenes Endspiel zu retten und Katharina die gegnerische Festung zu brechen. Beides gelang nicht, so dass am Ende ein 5,5-2,5 Sieg zu Buche stand.
Runde 2
Baden 1 – Hessen
7 – 1
In Runde 2 ging es gegen den klaren Turnierfavoriten aus Baden und wir bekamen auch zu spüren warum sie die Setzliste mit Abstand anführen. Einer nach dem anderen musste die Spielstärke des Gegners anerkennen und die Segel streichen.
Lediglich unsere U12er Alex und Richard konnten halbe Punkte verbuchen. Richard lieferte dabei an Brett 1 wieder pures Entertainment mit einem vermutlich nicht ganz korrekten Figurenopfer. In Zeitnot verlor sein Gegner allerdings die Übersicht, konnte aber nach der Zeitnotphase noch ein studienartiges Remis finden.
Oliver hatte gute Chancen einen vollen Ehrenpunkt für uns zu erzielen. Leider setzte er sich tragischerweise selbst matt.
Runde 3
Hessen – Sachsen
2,5 – 5,5
Nach der Mittagspause ging es am Nachmittag gegen einen der direkten Konkurrenten um die vorderen Plätze – Sachsen.
Die Begegnung begann mit einem Paukenschlag als Katharina ein Fingerfehler unterlief und wir bereits nach wenigen Minuten mit 0 – 1 zurücklagen. Pascal wurde ziemlich thematisch in einem Wolgagambit auseinander geschraubt, so dass der Spielstand lange Zeit 0 – 2 war. Hoffnung keimte auf als Glücksritter Richard aus schlechter Stellung von einem gegnerischen Einsteller profitierte und uns noch einmal heran brachte.
Der Knockout ereilte uns an den hinteren Brettern, wo Helene und Melissa sehr gute Stellungen herausgespielten hatten, wir aber dennoch nur einen halben Punkt erreichen konnten. Da Oliver gegen einen starken Spieler in einer komplizierten Partie das Nachsehen hatte und damit die Niederlage feststand waren Samuel und Alexander nicht mehr allzu scharf auf längere Kämpfe und gaben ihre umkämpften Stellungen remis.
Die Doppelnull an den Spitzenbrettern gegen Baden 1 und Sachsen hat uns weit nach hinten geworfen, so dass es nun keine Liveübertragung mehr gibt…
Gegen das junge Team aus NRW soll sich wieder nach vorne gekämpft werden.
Runde 4
Nordrhein-Westfalen – Hessen
2,5 – 5,5
Im Endeffekt gelingt ein problemloser Sieg, bei dem Pascal durch gutes Stellungsverständnis Richards Niederlage ausgleicht und Oliver seine strategisch gewonnene Partie mit einem Qualitätsopfer konsequent beendet. Leider muss Melissa erneut aufgeben, weil ihre kreative Kombinationsidee ein Loch hat, das auch Trainer und stärkere Spieler im Team nicht sofort gefunden haben…
Bis hierhin ein knapper Wettkampf, aber Helene, Katharina und Alex können im Endspiel Siege einfahren. Gerade Katharina tut der Sieg nach dem gestrigen Einsteller gut.
Runde 5
Hessen – Thüringen
4,5 – 3,5
Gegen unseren östlichen Nachbarn bringt uns Samuel schnell 1-0 in Führung, da bereits kurz nach der Eröffnung der schwarze Damenflügel nicht mehr existent ist. Dafür muss Alex seine auf Raubzug gegangene Dame früh hergeben und Pascal stellt einen Zentrumsbauern ein. Ganz bitter sieht es aus als Richard sein bisheriges Glück zurückzahlt und in guter Stellung sehr stumpf eine Figur einstellt. Zu diesem Zeitpunkt ruhen unsere Hoffnungen auf Katharina, die unangenehme Initiative besitzt, und Oliver, der sich nach etwas missglückter Eröffnung Stück für Stück zurückkämpft. Richard verliert nach seinem Einsteller recht zügig, allerdings bekommt Pascal ein schmeichelhaftes Remis, das uns später noch den Wettkampf gewinnen soll. Oliver und Alex können beide stetig Boden gut machen, beide Partien werden durch ein Mattnetz beendet.
Während die meisten älteren Bretter schon fast die Zeitkontrolle geschafft haben, liefern sich kurioserweise Melissa und ihr U12-Gegner ein Zeitnotduell Anfang des 20. Zuges. Ein Abzugsangriff besiegelt hier Melissas Schicksal. Zum Glück hat Helene für ihren taktischen Trick wieder Zeit auf der Uhr und dank Mithilfe landet sie sofort im Bauernendspiel mit Mehrbauer, so dass unser Mannschaftssieg feststeht. Katharina versucht noch das persönliche Ergebnis und das Brettpunktekonto zu verbessern, überzieht dabei leider komplett.
Runde 6
Sachsen-Anhalt – Hessen
3,5 – 4,5
Wir beginnen den Wettkampf bereits mit 1-0, da Melissas Gegnerin nur die 1. Runde spielte. Helene kann zügig erhöhen,da ihre Gegnerin gute Möglichkeiten auslässt. Nun dauert es bis zur Zeitkontrolle bis neue Ergebnisse eintrudeln, Oliver gelingt ein souveräner Start-Ziel-Sieg, aber Katharina hat ihre tragische Null noch nicht verdaut und stellt auch diese Partie weg. Auch Richard sieht man die Spuren vom Vormittag an, wo er ganze 41 Sekunden benötigte um einen Läufer einzustellen. Gegen die U16 Europameisterin 2016 überlegt er lieber 32 Minuten (vermutlich persönlicher Rekord!) für sein Läuferopfer und liegt diesmal auch richtig. Leider ist Richards Technik in dieser Partie so schlecht wie sein taktisches Auge gut ist – deshalb reicht es nur zum Remis.
Nach der Zeitkontrolle steht es 3,5-1,5 für uns, aber es ist nicht ganz klar wo wir noch einen Punkt herkratzen. Samuel besitzt bei ungleichfarbigen Läufern mehr Schwächen und den unsichereren König, Alex muss ein Turmendspiel mit Minusbauern verteidigen und Pascal gelingt im Drachen die Kuriosität, dass weder sein Läufer auf a8 noch der gegnerische Springer auf a1 ziehen können…
Alex hält das Turmendspiel allerdings problemlos Remis und Pascal kann seinen Läufer auf h8 befreien und besitzt somit genug Kompensation für die Qualität. Samuels Niederlage ist dann nur noch Ergebniskosmetik
Mit 3 Siegen am Stück haben wir uns wieder an die Spitze herangekämpft und dürfen gegen Berlin ran, die noch um den Titel spielen. Uwe sagte diese Paarung nach Runde 2 hervor!
Runde 7
Hessen – Berlin
3 – 5
Gegen den späteren Turniersieger verlieren wir recht chancenlos – das Monstertrio der Berliner an den ersten drei Brettern kannte im gesamten Turnier wenig Gnade und auch gegen uns holten sie 3 Punkte, wobei Samuel einen klaren halben Punkt verschenkte. An der Mittelachse können Pascal und Alex unsere Vorteile allerdings ausspielen und sammeln 2 Punkte. Leider fehlt unseren beiden Unglücksspielerinnen Katharina und Melissa das Selbstbewusstsein ihre angenehmen Stellungen zum besseren Ergebnis auszuspielen. Topscorerin Helene hingegen findet keine einzige aktive Idee in der Partie und wird zusammengeschoben.
Am Ende reicht es für Platz 6.
3 Niederlagen gegen die Podestmannschaften stehen 4 Siege gegen Mittelfeldteams gegenüber.
Alle 3 Niederlagen gegen die Spitzenteams der diesjährigen DLM waren eindeutig, so dass wir nicht behaupten können, dass mehr drin gewesen wäre. Für den Sprung nach ganz vorne fehlte ein klarer Topscorer, der stark überperformt. Wenn das beste Einzelergebnis 4,5/7 ist reicht es nicht für ganz vorne.
Einzelkritik:
Brett 1 Richard Bethke 3/7
Richard machte das wofür er an Brett 1 gesetzt wurde – die gegnerischen Spitzenbretter durch schnelles Spiel unter Druck setzen und fröhliches Zocken. Positiv auffallend war Richards enorm verbessertes Eröffnungswissen, hier wurde in den letzten Monaten offensichtlich sehr viel Zeit investiert.
Brett 2 Samuel Weber 3/7
Samuel zeigte an Brett 2 eine solide Vorstellung und hätte noch besser punkten können wenn er in 2 Remisendspielen nicht zusammengebrochen wäre.
Brett 3 Oliver Stork 4/7
Oliver zeigte sich wie zuletzt in Wiesbaden in starker Verfassung und bewies in vorteilhaften Stellungen klare Technik. Sein Selbstmatt in Runde 2 verhinderte leider ein gutes Ergebnis.
Brett 4 Pascal Neukirchner 4/7
Pascal landete zu oft in schlechten Stellungen, um ein gutes Ergebnis zu erreichen, aber er schaffte es oft genug sich noch herauszuwieseln, so dass am Ende ein vernünftiges Ergebnis für die erste DLM zu Buche steht.
Brett 5 Alexander Krastev 4,5/7
Alexander war von unseren homogenen männlichen Brettern an Brett 5 für die Punkte verantwortlich, auch er performte wie seine Kollegen okay.
Brett 6 Katharina Reinecke 2/7
Katharina war eines unserer 2 Sorgenkinder dieses Jahr, hier war einfach der Wurm drin.
Brett 7 Helene Flach 4,5/7
Helene war wie Oliver Garant für unsere 4 Mannschaftssiege – beide holten 4/4 in diesen Wettkämpfen.
Brett 8 Melissa Bayer 1,5/7
Melissa schien dieses Jahr jeden morgen mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein – ein Turnier zum Vergessen.